Forderung von Ministerpräsident Haseloff nach landeseigenen Obergrenzen zur Aufnahme von Flüchtlingen ist populistisch und verantwortungslos
Zur Forderung von Ministerpräsident Haseloff nach landeseigenen Obergrenzen zur Aufnahme von Flüchtlingen, erklärt die Landesvorsitzende Cornelia Lüddemann:
„Die Forderung von Ministerpräsident Haseloff geht vollkommen an der Realität vorbei. Das Grundrecht auf Asyl kennt keine Obergrenze.“
„Es ist schon absurd, dass sich ausgerechnet das Land mit dem bundesweit größten Bevölkerungsschwund nicht in der Lage sieht, mehr als 12.000 Flüchtlinge pro Jahr aufzunehmen. Sachsen-Anhalts Problem ist und bleibt der Bevölkerungsschwund. Laut einer Bevölkerungsprognose der Bertelsmann-Stiftung, wird Sachsen-Anhalt bis 2030 um rund 310.000 Einwohner schrumpfen. Allein Dessau hat seit der friedlichen Revolution 33.000 Einwohnerinnen und Einwohner verloren.“
„Warum deshalb mehr als 12.000 nicht verkraftbar sein sollen, ist populistisch und unverantwortliche Panikmache. Wir sollten, im Gegenteil, die Menschen, die vor Krieg und Gewalt geflohen sind, willkommen heißen und insgesamt alles dafür tun, dass Sachsen-Anhalt attraktiv für Zuwanderung wird. Die Investition in Sprachkurse und Ausbildung ist eine nachhaltige Zukunftsinvestition. Jeder Mensch, der zu uns kommt, um mit uns die Zukunft zu gestalten, ist ein Geschenk für Sachsen-Anhalt.“
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