Corona-Krisenmanagement über die Ministerpräsidentenkonferenz gescheitert:
Die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert nach dem Wirrwarr der Corona-Beschlüsse der vergangenen Tage, dass das Krisenmanagement in die Landesparlamente verlagert wird und die Entscheidungen auf eine breitere fachliche Grundlage gestellt werden. Die persönliche Entschuldigung der Kanzlerin ist anerkennenswert. Es bleibt aber festzuhalten, dass die Beschlüsse bei den Treffen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten gemeinsam getroffen werden. Die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) hat sich als untauglich erwiesen und darf nicht länger der Ort von Entscheidungen sein. Solche Entscheidungen müssen in die Landesparlamente, die Orte der gewählten Volksvertreterinnen und Volksvertreter, verlagert werden. Verlässliches regieren in der Pandemie braucht fachlich fundierte Entscheidungen.
Wir fordern seit Monaten, multiprofessionell besetzte Pandemieräte einzusetzen und Verfassungsorgane in der Entscheidungsfindung strukturiert zu beteiligen. Und grundsätzlich müssen zuerst Voraussetzungen geschaffen werden, um dann agieren zu können. Nach wie vor haben wir zu wenig Impfstoff und keine verlässliche Teststrategie. Von pandemiefester Schule sind wir weit entfernt. Es muss dringend umgesteuert werden, um eine unkontrollierbare dritte Welle zu verhindern. Dem sollte sich Ministerpräsident Reiner Haseloff widmen, statt Osterurlaube in unendlicher Ferne zu versprechen. Nur Transparenz und Fachlichkeit können verlorenes Vertrauen wiederherstellen.
Verwandte Artikel
Open-Air-BürgerInnensprechstunde
Die Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende Cornelia Lüddemann von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, lädt für Montag, den 27. Mai 2024 in der Zeit von 15:30 Uhr bis 17:00 Uhr zu einer BürgerInnensprechstunde in…
Weiterlesen »
Lehrermangel, Schulfusion und mehr!
Einladung zum bildungspolitischen Stammtisch: Während die Bildungspolitik die Schlagzeilen beherrscht und die Diskussionen am Küchentisch beeinflusst, ist es Zeit, die hitzigsten Themen an den Stammtisch zu bringen! Seid dabei, wenn…
Weiterlesen »
Landesregierung verkennt wirkliche Kosten und kulturellen Wert
Die finanzielle Belastung, die Dessau-Roßlau tragen soll, ist enorm. Wir sind stolz darauf, das Anhaltische Theater, die Weltkulturerbeorte, unsere wissenschaftliche Bibliothek und das Georgium zu erhalten. Aber diese Verantwortung sollte nicht allein auf den Schultern unserer Stadt liegen. Es ist eine Investition in unsere gemeinsame Heimat. Die Kultur, von der das ganze Land profitiert, sollte auch spürbarer von der Landesebene unterstützt werden.
Weiterlesen »