1/3 der Kinder an der Grundschule Akazienwäldchen haben Migrationshintergrund. Überwiegend sind sie erst wenige Monate im Land und werden in so genannten Integrationsklassen neben der Teilnahme am Regelunterricht Kenntnisse in Deutsch als Zusatzsprache. Der Einblick in eine solche DAZ-Klasse war sehr interessant. Kinder ähnlichen Alters, aber völlig unterschiedlicher Herkunft und mit noch unterschiedlicheren Voraussetzungen drücken hier die Schulbank. Ich erlebe einen 10jährigen Jungen, der noch nie vorher im Unterricht war. Das afrikanische Mädchen, das froh über jede Bildung ist, weil es zuhause 3 Stunden zur Schule laufen musste erfährt hier die gleiche Förderung in deutscher Sprache und Kultur wie der Junge, der sich unendlich nach seiner polnischen Heimat sehnt.
Mit großer Freundlichkeit und unendlicher Geduld nimmt sich die Lehrerin der Kinder an. Als Quereinsteiger (weil kein 2. Staatsexamen) hat sich Frau Richter, die u.a. Deutsch als Fremdsprache studierte, eigenaktiv Materialien und einen Lehrplan erstellt. Unterstütz wird sie vom gesamte Lehrerkollegium. Dort wird sie sehr geschätzt, wie die Schulleiterin Frau Honneck mir berichtet. Und die KollegInnen können nicht verstehen, warum ihr Arbeitsvertrag nur bis Jahresende befristet ist. Auch ich kann das nicht verstehen, zumal unser Land dringend junge und engagierte LehrerInnen braucht. Hier werden wir Grünen uns in der nächsten Legislatur weiterhin LehrerInnenstellen einsetzen. Zum Nutzen für deutsche Kindern, Migrationskinder und die gesamte Gesellschaft.
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